in Bohinjska Bistrica (Slowenien)

vom 23.07.2022 – 30.07.2022

Die diesjährige Reunion war etwas Besonderes. Nicht nur eine ehemalige Campus-Generation traf sich nach langer Zeit wieder, sondern alle Generationen waren eingeladen. Dieser Einladung folgend fanden 39 ehemalige Campus15-Teilnehmer im Juli den Weg nach Bohinjska Bistrica in Slowenien. 39 Teilnehmer aus 7 verschiedenen Ländern (Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Kroatien, Polen, Serbien, Montenegro und den Niederlanden) und 7 verschiedenen Campus15-Generationen (zwischen 2002 und 2016) kamen zu diesem großen Wiedersehen.

Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um den Funken, an den wir uns alle von Campus15 erinnern, wieder zu entfachen. Aufgrund von Covid-19 und einigen anderen Schwierigkeiten mit der Finanzierung fand das letzte Sommercamp 2016 statt und die dazugehörige Reunion 2017.
Aber diese Big Reunion hat uns gezeigt, dass der Spirit von Campus15 noch in uns allen lebt.

Der Tag der Ankunft im Camp war Samstag, der 23. Juli. Da fast alle Teilnehmer an diesem Tag anreisten, war der erste Tag dem Kennenlernen der Teilnehmer aus anderen Generationen und dem Wiedersehen der Freunde aus der gleichen Generation vorbehalten. Nach dem Abendessen versammelten sich alle für die erste Aktivität im Camp in der Rezeption der Jugendherberge. Neben einigen Erklärungen zu logistischen Dingen spielten wir auch einige Kennenlernspiele. Es war erstaunlich zu sehen, wie weit einige der Teilnehmer angereist waren, um an diesem Treffen teilzunehmen

Das Programm des Camps erinnerte uns irgendwie an unsere eigenen Sommercamps. Wir hatten Aktivitäten wie Kennenlernspiele, Vertrauensbildung und das Kennenlernen der anderen Kulturen. Eine Mischung aus Outdoor- und Indoor-Aktivitäten sowie Ausflüge standen auf dem Programm. Und auch die Elementgruppen durften natürlich nicht fehlen und waren eine ganz besondere Erinnerung an die Vergangenheit.

Am zweiten Tag gab es einige Outdoor-Aktivitäten, die in erster Linie darauf abzielten, Vertrauen zwischen den Teilnehmern aufzubauen und ihnen zu helfen, sich gegenseitig kennenzulernen. Die Teilnehmer wurden in ihre Elementgruppen eingeteilt und spielten Spiele gegeneinander. Erinnert ihr euch vielleicht an einige dieser lustigen Spiele aus eurem Sommercamp? Eine Decke umdrehen, während man darauf steht, einen mit Wasser gefüllten Behälter mit den Füßen balancieren, Namen erraten, mit einem Seil blind Formen bauen… Die Spiele wurden auf der Wiese in der Nähe der Jugendherberge gespielt, und da es sehr sonnig war, fanden die Teilnehmer eine Erfrischung am Ufer des Flusses Sava Bohinjka.
Die zweite Aktivität an diesem Tag war eine geocaching Wanderung um Bohinjska Bistrica. Die Wanderung beinhaltete den Besuch wichtiger Orte rund um das Dorf, die Suche nach versteckten Gegenständen und die Erfüllung einiger lustiger Aufgaben, wie z.B. Fotos zu vorgegebenen Motiven erstellen. Es war ein toller Start in die Woche und nach diesem Tag fühlte es sich nicht mehr so an, als ob wir aus verschiedenen Camps kämen. Es war, als hätten wir uns schon immer gekannt.

Am Montag machte die Gruppe einen Ausflug zum See Bohinj. Der See und die Natur um ihn herum waren unglaublich und die ganze Gruppe machte eine Wanderung um ihn herum. Auf der anderen Seite des Sees nutzten einige die Gelegenheit zu einem nahegelegenen Wasserfall zu wandern, während die andere Hälfte am See blieb und das Schwimmen genoss.

Am 26. Juli hatten wir einen Workshop-Tag zu politischen Themen. Am Vormittag vermittelte uns eine Simulation Einblicke in die Schwierigkeiten von Verhandlungen, wenn ein Land einer Union anderer Länder beitreten möchte. Anschließend erfuhren wir etwas über den tatsächlichen Beitrittsprozess für EU-Kandidaten. Die Workshops waren Teil der Vorbereitung für den Besuch des Hauses der EU in Ljubljana und für den dort geplanten Vortrag. Beide Workshops lösten große Diskussionen und starke Emotionen und Eindrücke bei den Teilnehmern aus.
Nach dem Abendessen besuchten die Teilnehmer einige selbstorganisierte Workshops von anderen Teilnehmern aus der Gruppe. Angeboten wurden zum Beispiel ein Workshop über Atmung und zu Astrologie, sowie ein Schulprojekt über sexuelle Gesundheit.

Einen Tag später besuchten wir den See in Bled. Bled ist eine 1-stündige Zugfahrt von Bohinjska Bistrica entfernt. Der Bleder See ist eher städtisch geprägt, so dass viele Teilnehmer die berühmte Cremeschnitte (die ursprünglich aus diesem Ort stammt) in den örtlichen Cafés genossen. Die freie Zeit am See wurde auch für Wassersport genutzt, für Sommerrodeln oder Wanderungen zu Aussichtspunkten oberhalb des Sees.
Nach dem Abendessen teilte sich die Gruppe auf, einige sahen sich einen Film an, andere nahmen an einem Workshop für Gipsmasken teil, der sehr erfolgreich war.

Am Donnerstag fuhren wir alle nach Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens. Am Morgen stand ein Besuch im Haus der Europäischen Union auf dem Programm, wo wir einen Workshop über EU-Integrationen, die Zukunft der EU und die aktuelle Politik hatten. Nach dem Vortrag und einem kleinen Workshop wurde der Rest des Tages mit dem Erkunden der Stadt verbracht. Die vorbereitete Stadtführung mit einem professionellen Guide war großartig und wir hatten die Möglichkeit, viele wichtige Punkte der Stadt zu sehen. Am Abend ging die ganze Gruppe in ein Restaurant mit traditionellem Essen in der Innenstadt.

Der letzte Tag des Camps war Freitag. Am Morgen gab es noch einige selbstorganisierte Workshops: Networking, Slacklining und einen Workshop über Vielfalt und Inklusion.
Nach dem Mittagessen sprachen wir über die Zukunft von Campus 15 als Organisation. Wir fanden eine Vielzahl von Plänen, Vorschlägen und Ideen.’Am Abend organisierten wir eine große Party in der Rezeption der Unterkunft mit nationalem Essen, Kostümen und Musik. Das Motto der Party war „In Vielfalt geeint“.

Am nächsten Morgen waren überall Abschiedstränen zu sehen, da einer nach dem anderen den Veranstaltungsort verlassen musste, um nach Hause zu fahren.

Im Allgemeinen nahmen wir Alle neue und aufgefrischte alte Erinnerungen mit nach Hause. Auch wenn wir uns manchmal über das Wetter und das Essen beschwerten, war es eine großartige Erfahrung. Da wir die ganze Jugendherberge für uns allein hatten, lebten wir eine Woche lang in einer Campus15-Welt, die die meisten nach einer Woche nicht so schnell wieder verlassen wollten.

Ein Bericht von Mila Ðordevic (Serbien) und Jenny Maahs (Deutschland)