Train to maintain, teach to reach – 21st century competencies

Unsere kroatische Partnerorganisation edvu Europski dom hat im Sommer 2016 das Projekt „Train to maintain, teach to reach – 21st century competencies“ organisiert. An dem Sommercamp in  Vukovar, am Ufer der Donau, nahmen Jugendliche aus Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Kroatien, Rumänien, Serbien und der Ukraine teil. Die deutsche Gruppe mit 6 Teilnehmern wurde von Campus 15 entsandt. Das erlebnisreiche Treffen im Osten Kroatiens nahe der serbischen Grenze wurde mit Mitteln aus dem Programm Erasmus+ der Europäischen Union gefördert.

Das Projekt war neben dem kulturellen Austausch der Vermittlung und dem Erwerb von individuellen Kompetenzen gewidmet, die übergreifend für die persönliche und berufliche Entwicklung der Teilnehmer in allen Ländern des geografischen Europa wichtig sind. Diese länderübergreifenden gleichen Kompetenzen werden bislang in den Bildungssystemen der meisten Länder kaum berücksichtigt.

Mit der Vermittlung von Orientierung und Perspektiven für das Leben nach dem ersten allgemeinen Bildungsabschluss widmete sich die Begegnung damit einem Problem, das für alle Teilnehmer gleich welcher Herkunft ebenso relevant ist: Die Bewältigung der verbreiteten Jugendarbeitslosigkeit, welche gerade auch in den Ländern des Westbalkans ein großes Problem darstellt.

Bei aller Konzentration auf die Erarbeitung von gemeinsamen und individuellen Problemstellungen in unterschiedlichen Workshops kamen mediale, kreative, sportliche und kulturelle Aktivitäten wie ein interkultureller Abend nicht zu kurz. Exkursionen sowohl nach Vukovar und in die Umgebung, als auch nach Osijek, waren ein besonderes und verbindendes Erlebnis für die Teilnehmer. Eine Schnitzeljagd quer durch die Stadt und ein Tag auf der Donauinsel trugen hierbei zu einem unvergesslichen Sommercamp bei. Man lernte nicht nur miteinander, sondern vor allem auch voneinander. Ein Beispiel sind die bosnischen Lieder, die zur Freude aller Umstehenden auch am Flughafen noch gesungen wurden.

Es ist nicht nur gelungen im Miteinander ein gegenseitiges Verständnis der Teilnehmer aus den unterschiedlichen, oft ehemals verfeindeten Ländern und Volksgruppen zu fördern und zu vertiefen, sondern auch Freundschaften fürs Leben zu knüpfen.  Es entstand eine internationale Gemeinschaft, die einen nachhaltigen verbindenden Effekt hat, allen Beteiligten wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben wird und in Zukunft hoffentlich als Inspiration für den eigenen Beitrag an einem toleranteren und offeneren Europa dient.

Einblicke in das Projekt finden sich auf der Facebookseite https://www.facebook.com/tmtr21/?fref=ts und in dem Blog https://tmtrblog.wordpress.com/blog/ der Teilnehmer.

(Hannah Besser und Lisa Neumann 2016)