Das erste von Campus15-Jugendlichen selbst organisiertes Projekt fand in Bosnien und Herzegowina statt.

Vom 28.07. bis zum 07.08.2009 trafen sich 31 Jugendliche aus Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Kroatien, Montenegro, den Niederlanden, Polen und Serbien in Gorazde, Bosnien. Das Besondere daran: Ein Großteil der Gruppe hatte bereits am CAMPUS15 Summercamp 2006 in Königswinter und der Reunion 2007 in Bela Palanka und Tuzla teilgenommen. Zusammen mit neuen Teilnehmern haben sie das geschafft, was bisher noch niemand probiert hat:

Zwei Jahre nachdem sie das letzte Mal als Gruppe aufeinander trafen, haben sie es aus eigener Initiative und durch eigene Organisation, natürlich mit Unterstützung von CAMPUS15, geschafft, eine Förderung der EU zu bekommen und schließlich wieder unter dem neuen Motto „Youth for Y.O.U. – yourself, others and understanding“ zusammenzukommen.

Natürlich ging es dabei um mehr, als um das pure Wiedersehen und die neuen Teilnehmer kennen zu lernen.

Die Gruppe hatte sich vorgenommen, in Gorazde mit körperlich behinderten Kindern zu arbeiten. Als dieser Plan vor Ort nicht umzusetzen war, zeigten alle wieder genug Begeisterung und Elan, um sofort ein neues Projekt auf die Beine zu stellen. So kam die Gruppe mit den örtlichen Jugendlichen in Kontakt und säuberte die Stadt.

Um außerdem trotzdem etwas für die behinderten Kinder tun zu können, entschloss die Gruppe sich, das Haus, in dem die Kinder betreut werden, zu renovieren. Sie bauten Regale für die Flure, Bänke, um vor dem Haus sitzen zu können, entrümpelten den Garten und malten schließlich das Logo des Hauses auf eine Seitenwand. Um auch ein möglichst persönliches Andenken zu hinterlassen, prangen nun neben diesem Logo ebenfalls 31 verschiedene Handabdrücke.

Auch in den nationalen Gruppen vorbereitete Workshops durften natürlich nicht fehlen. Dabei ging es um die EU und die Beziehung der Teilnehmer zu ihr, Nationalismus, Rassismus, Kinder- und Menschenrechte und soziale Ausgrenzung. Alles Themen, mit denen Jeder konfrontiert ist und über die ein Austausch zwischen den verschiedenen Ländern wichtig ist.

Aber auch bei diesen ernsten Themen gelang es der Gruppe Kreativität und Spaß immer mit einzubringen.

Alles, was diese 31 Jugendlichen diesen Sommer geleistet und erlebt haben ist wie die Jahre zuvor in einem selbst gedrehten Video und einer Zeitung dokumentiert, so dass auch sie selbst eine möglichst lebendige Erinnerung an Gorazde haben, bis sich die Gruppe das nächste mal treffen kann. Denn dieser Sommer war sicher nicht der letzte.